Angeln wird auch in Deutschland immer beliebter. Viele junge Menschen haben sich gerade während der Corona-Krise dazu entschlossen, einen Angelschein zu machen. Laut einer Umfrage aus dem Jahr 2021 angeln in Deutschland über 1 Mio. Menschen regelmäßig und über 3 Mio. Menschen besitzen einen Angelschein. In diesem Artikel erfährst du, welche Fischarten du als Anfänger ohne große Vorkenntnisse fangen kannst.
Wir unterscheiden bei unseren heimischen Fischarten zwischen Raub- und Friedfischen. Raubfische sind wie der Name schon sagt Räuber, welche sich hauptsächlich von anderen Fischarten ernähren. Friedfische hingegen ernähren sich vorwiegend von pflanzlichem Futter oder kleinen Insekten wie Würmern und Larven. Eine der am einfachsten zu fangenden Arten in unserem heimischen Gewässer ist das Rotauge oder die Rotfeder. Diese Fischarten kommen in großer Zahl in beinahe jedem Gewässer vor und sind somit einer der häufigsten Vertreter in Flüssen und Seen.
Mit welcher Methode lassen sich Rotaugen fangen?
Anspruchsvoll ist das gezielte Angeln auf Rotaugen nun wirklich nicht. Wir benutzen dazu leichte Posen Ruten mit dünner monofiler Schnur, leichtem Schwimmer mit ca. 1-2g Tragkraft und einem Vorfach mit 16er-Haken. Als Köder kommen Maden, Mais oder kleine Würmer zum Einsatz. Um die Fische an den Angelplatz zu locken, benutzen wir Weißfischfutter aus dem Fachmarkt. Dieses ist bereits fertig gemischt und kostengünstig in der Anschaffung. Dazu brauchst du noch einen kleinen Eimer oder eine Schüssel zum anmischen und schon kannst du mit dem Angeln beginnen.
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Wo kann man erfolgreich auf Rotaugen angeln?
Wie bereits erwähnt, kommen Rotaugen in nahezu jedem heimischen Gewässer vor. Hotspots sind Seerosenfelder, Häfen und alle strukturellen Beschaffenheiten, die dieser Fischart Schutz und Rückzugsmöglichkeiten gewähren. Rotaugen ziehen häufig in großen Schwärmen umher. Hat man solch einen Schwarm an seinem Futterplatz, kann man binnen weniger Minuten Dutzende von Ihnen fangen. Häufig muss man gar nicht aktiv nach ihnen suchen, ein wenig Futter am Angelplatz sollte ausreichen, um zahlreiche Fische anzulocken.
Weitere Fischarten, die du als Anfänger einfach fangen kannst:
- Brasse
- Forelle
- Döbel
- Karpfen
Natürlich ist es immer abhängig davon, an welchem Gewässer man fischen möchte. Alle Fischarten haben bevorzugte Regionen, in denen sie sich aufhalten. Karpfen, Brassen und andere Friedfische kann man sowohl im Fluss als auch im See fangen. Allerdings bevorzugen diese Arten Bereiche mit schwacher bis mäßiger Strömung. Forellen hingegen lieben kaltes, schnell fließendes Wasser. Dort stehen die Räuber entgegen der Strömung und warten auf Nahrung. Brassen werden häufig als Beifang beim Karpfen angeln mit Boilies gefangen. Gezielt kann man Brassen sehr gut beim Feedern überlisten.
Döbel sind ganz besondere Fische. In der Wachstumsphase verhalten sie sich wie Friedfische, während sie später räuberische leben und auch kleine Fische fressen. Häufig werden vor allem große Döbel mit Wobbler oder Spinner gefangen.
Doch wie kann man diese Arten gezielt mit möglichst wenig Aufwand befischen?
Brassen einfach überlisten:
Zuerst muss man wissen, wo sich die Fischart bevorzugt aufhält. Brassen fängt man hauptsächlich in Bereichen mit wenig Strömung. Man kann sie beim Grundangeln mit Futterkorb oder beim Angeln mit Pose fangen. Bevorzugte Köder sind hierbei Mais, kleine Würmer, Maden oder Boilies. Brassen halten sich einen Großteil ihrer Lebenszeit am Gewässergrund auf und suchen dort nach Nahrung, ihr solltet beim Angeln auf Brassen also dort euren Köder präsentieren.
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So kann jeder Forellen fangen:
Forellen fängt man am besten in einem Forellensee. Diese Angelei ist bei vielen „Profi-Anglern“ verpönt, bietet dir aber vor allem als Anfänger eine gute Möglichkeit deine Fähigkeiten beim Angeln zu verbessern. Häufig hat man an diesen Seen viel Platz, um das Auswerfen der Montage zu trainieren. Auch fängt man dort nahezu immer, was zum Beispiel bei uns im Main definitiv nicht der Fall ist. Wer keine Lust darauf hat, kann es an kleinen Flüssen oder Bächen probieren. Diese werden häufig von Privatpersonen gepachtet, man muss sich also ausgiebig darüber informieren, wo und ob man für diese Gewässer Tageskarten erwerben kann. Wie man in solchen kleinen und anspruchsvollen Gewässern effektiv angeln kann, werden wir in einem extra Artikel erklären.
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Döbel fangen:
Der Döbel ist eine Fischart aus der Ordnung der Karpfenartigen. Man kann ihn ähnlich wie Rotaugen in nahezu jedem heimischen Gewässer fangen. Egal ob großer Fluss oder kleiner Bach. Als Köder benutzen wir Dosenmais, Boilies, Würmer oder Käse. Bei den Montagen verwenden wir einfache Durchlaufmontagen mit Futterkorb oder die Posenmontage mit einer Durchlaufpose. Döbel konnten wir bei uns am Main das ganze Jahr über fangen. Im Sommer wurden sie beim Angeln mit Boilies auf Karpfen sogar zu einer regelrechten Plage. Wir haben teilweise mehr als 10 Exemplare an einem Tag auf 20 mm Boilies fangen können. Vor allem größere Döbel fängt man auch beim Spinnfischen mit einem kleinen Spinner oder Wobbler.
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Karpfen einfach fangen:
Karpfen sind sehr beliebte Angelfische. Das Angeln auf Karpfen im großen Fluss ist unserer Erfahrung nach etwas schwieriger als an einem See mit gutem Besatz. Wir haben hier häufig das Problem, dass aufgrund der Strömung das Anlegen eines Futterplatzes schwierig ist. Auch muss man das Gewässer genau kennen und die Fressplätze der Karpfen, wie zum Beispiel Muschelbänke oder Krautfelder aktiv zu suchen.
Solche Stellen kann man am besten finden, wenn man sich mit Anglern unterhält, die schon länger an diesem Gewässer fischen. Durch die jahrelange Erfahrung der dort oftmals heimischen Anglern könnt ihr euch womöglich wochenlange Probeansitze ersparen und auf die Erfahrung der Profis zurückgreifen, insofern sie euch ihre Stellen verraten.
Hat man dann einen solchen Hotspot im Blick, lohnt es sich definitiv diesen Platz, sofern es die Strömung ermöglicht, mindestens eine Woche jeden zweiten Tag dort mit Grundfutter und Boilies anzufüttern. Die Karpfen im Fluss schwimmen häufig dieselben Strecken ab und merken sich auf ihrer Route die Stellen, an denen sie Futter gefunden haben. Mit etwas Glück und Geduld kannst du dort dann auch den ein oder anderen Karpfen überlisten. Wie man gezielt auf Karpfen Feedert haben wir übrigens in einem extra Artikel für euch zusammengefasst, diesen findest du auf unserer Seite.
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Je nachdem an welchem Gewässer du fischst, gibt es natürlich noch viele weitere Fischarten, die man als Anfänger überlisten kann. Das wichtigste hierbei ist jedoch, dass du ans Wasser fährst und angeln gehst! Denn nur wer am Wasser ist, kann auch Fische fangen! Wir hoffen, wir konnten dir mit diesen Tipps helfen, damit auch du einfach mehr angelst!